U3-Betreuung
Im U3 – Bereich (Alter der Kinder 0,4 – 3 Jahren) : Das Berliner Eingewöhnungsmodell
In den ersten Tagen besucht das Kind gemeinsam mit einer Bezugsperson (in der Regel Vater oder Mutter) die Gruppe für ca. zwei Stunden am Tag. In dieser Zeit sollte sich das Elternteil eher passiv im Gruppenraum verhalten und sein Kind nicht drängen, sich von ihm zu entfernen. Das Kind wird selbst beginnen, die neue Umgebung zu erkunden, wenn es dazu bereit ist. Mutter oder Vater haben in dieser Zeit die Rolle des „sicheren Hafens“ inne, in den sich das Kind bei Bedarf zurückziehen kann. Die Erzieherin versucht, vorsichtig und ohne Drängen durch Spielangebote etc. Kontakt zu dem Kind aufzunehmen. Erst nach dieser Schnupperphase finden kurze Trennungsphasen von Kind und Eltern statt. Eine bewusste Verabschiedung ist hierbei von großer Bedeutung. Je nach Reaktion des Kindes kann diese Trennung verkürzt oder ausgedehnt werden. Der Elternteil hält sich jedoch für den Notfall, nach Möglichkeit in der Einrichtung auf. Der Elternteil entwickelt ein kurzes Abschiedsritual mit dem Kind, das von nun an eingehalten werden soll und dem Kind die tägliche Trennung sehr erleichtern kann.
Erst wenn sich das Kind wohl fühlt, spielt und sich auf die Erzieherin eingestellt hat und sie als seine „sichere Basis“ akzeptiert hat, ist die Eingewöhnungszeit beendet.
Auch Eltern und Fachkräfte haben in dieser Zeit die Möglichkeit, sich kennen zu lernen, auszutauschen und ein vertrauensvolles Verhältnis aufzubauen.
Auch im U3- Bereich bieten unsere Fachkräfte zur Unterstützung der Eingewöhnung einen Hausbesuch an. Bei diesem Besuch können Eltern und Erzieherin sich kennenlernen, sich über die Gewohnheiten des Kindes intensiv austauschen (z.B. Spiel-, Ess- und Schlaf-Rituale) und erfahren Wissenswertes über die Pflege- und Wickelrituale der Eltern.